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Liebe Pateneltern und Togofreunde,

auch in dieser schwierigen Zeit hätte ich Ihnen gerne einen unserer üblichen Newsletter mit Berichten über unsere erfolgreiche Projektarbeit in Togo geschickt. Doch leider muss ich Ihnen eher traurige Mitteilungen machen.
Vorletzte Woche ist mein Mann verstorben. Von Anfang an bis zu seinen letzten Lebensmomenten war ihm die Unterstützung meiner Aktivitäten für die Menschen in Togo sehr wichtig, galt sein Interesse den Fortschritten und den möglichen Entwicklungsperspektiven.

Als stellvertretender Vorsitzender hatte er bis in die letzten Tage Aufgaben übernommen, um den Verein in der Öffentlichkeit zu vertreten und viele organisatorische Dinge abzuwickeln. Er hinterlässt nicht nur in unserer Familie, sondern auch im Verein eine überaus schmerzliche Lücke.

Um ihm bleibende Erinnerung zu bewahren, möchten wir eine Christian-Kopp-Schule in Togo bauen:
Bei einem meiner letzten Besuche bei ihm im Klinikum Großhadern wies er auf die vielen Hightech-Apparate hin, die ihn überwachten und unterstützten, und sagte zu mir: „Wenn das Dr. Kodom sehen könnte, damit er weiß, wo wir auch in Togo hinkommen müssen!“

Selbst in dieser Situation teilte er noch meine Sorgen um unsere Freunde in Togo.
Christian Kopp
Christian Kopp in Togo bei einer Grundsteinlegung

Die Situation mit Corona ist schon bei uns schwierig genug.

Ich wünsche Ihnen allen viel Geduld und ausreichend Rückhalt, um diese Krise zu überstehen. Für die Menschen in Togo aber ist sie ungleich dramatischer:
  • kein belastbares Gesundheitssystem, das sich auf die Behandlung der betroffenen Patienten vorbereiten könnte
  • kein umfassendes landesweites Informationssystem
  • kein tragfähiger Staatsapparat, der finanzielle Hilfen bei bedrohten Lebensgrundlagen leisten könnte
Besonders die ländliche Bevölkerung ist von jeder Information und Hilfe abgeschnitten. Unser Partner Dr. Kodom hat mit seinem gut aufgestellten Verein Aimes-Afrique sehr schnell reagiert und sofort Schulungen für das lokale medizinische Personal angeboten.

Mit den wenigen Mitteln, die er zur Verfügung hat, verbreitet er über sein ausgeklügeltes Netzwerk Video-Botschaften und Informationen, um die Menschen in den Dörfern zu sensibilisieren und die Ansteckungsgefahren weitest möglich zu reduzieren.

Schulungen und Callcenter

Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, das wenige geschulte Personal mit Schutzmaterial auszustatten, damit die unvermeidbar Erkrankten zumindest versorgt werden können. Er möchte die Herstellung von Seife und Desinfektionsmittel massiv ausbauen und dafür ebenfalls die Strukturen und Einrichtungen von Aimes-Afrique in Lomé und vor Ort im Landesinneren nutzen.

Callcenter sollen in den einheimischen Sprachen Anrufern Auskunft über die Gefahren und Risiken des Corona-Virus geben und Ratschläge zur Prävention und zum Umgang mit Krankheitssymptomen erteilen. Wir versuchen daher, zusätzliche Geldmittel zu beschaffen, um die Kapazitäten von Aimes-Afrique maximal wirksam werden zu lassen.
Frau mit Kind
Kind-mit-Wasserschuessel-am-Kopf
Ich hoffe, unser Newsletter erreicht Sie zu Hause in Sicherheit und bei guter Gesundheit.
Passen Sie auf sich auf!

Viele Grüße
Ihre Margret Kopp
Vorsitzende
Aktion PiT - Togohilfe e.V.
Ludwigstraße 4
82256 Fürstenfeldbruck
Tel. 08141/5272268
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